Zwist in der Chefetage

Machtkampf bei Volvo gefährdet Sanierung

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Offiziell will das Unternehmen nichts von schlechter Stimmung wissen.

Der schwedische Autobauer Volvo wird Insidern zufolge immer stärker von einem Machtkampf in der Vorstandsetage gelähmt. Der deutsche Vorstandschef Stefan Jacoby und Verwaltungsrat Hans-Olov Olsson lieferten sich seit der Übernahme der Autoschmiede durch den chinesischen Autobauer Geely immer wieder heftige, persönliche Gefechte, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen.

So gerieten Jacoby, der sich derzeit von einem leichten Schlaganfall erholt, und Olsson wegen Personalentscheidungen und abweichenden Äußerungen über die Firmenstrategie wiederholt aneinander. "Es war das blanke Chaos", sagte ein früherer Volvo-Manager. "Jacoby konnte Volvo nicht so führen, wie er es wollte." Der 54-jährige frühere Volkswagen-Manager Jacoby erwähnte bei der Ankündigung seiner krankheitsbedingten Auszeit Ende September kein Wort von Konflikten und erklärte, er freue sich auf seine Rückkehr.

Die beiden Topmanager sollen sich nach den Plänen des Mutterkonzerns durchaus gegenseitig herausfordern. Die Chinesen installierten bei Volvo ein System der wechselseitigen Kontrolle. Doch Kenner berichten, dass die Spannungen an der Spitze sich zu einem ernsten Problem für den ohnehin schwankenden Nobelautobauer auswachsen. Geelys milliardenschwerer Verwaltungsratschef Li Shufu hatte den einstigen Volvo-Chef Olsson zurückgeholt, seither führt der 70-jährige faktisch an seiner statt den Verwaltungsrat der Skandinavier. Er vertritt den Chinesen, der kein Englisch spricht, und soll Jacoby auf die Finger schauen.

Doch nach Jacobys Geschmack geht der Volvo-Veteran den Insidern zufolge zu weit. Der Konflikt sei eskaliert als Olsson im vergangenen Jahr versucht habe, seinen Schwiegersohn Thomas Andersson zum Vertriebschef aufrücken zu lassen. Jacoby berief indes einen Manager aus Nordamerika auf den Posten. Auch über die Frage, ob Volvo in Schweden bleiben solle, liegen sich die beiden in den Haaren.

Das Unternehmen will von schlechter Stimmung in der Vorstandsetage nichts wissen. "Es gibt keinen Konflikt zwischen Stefan Jacoby und Hans-Olov Olsson", sagte ein Firmensprecher. "In einem Unternehmen, das sich derartig schnell wandelt, sind konstruktive Diskussionen natürlich und positiv. Das Gegenteil wäre eine Katastrophe." Die Chinesen wollen Kennern zufolge nichts an dem bestehenden Gefüge ändern. "Verwaltungsratschef Li will nach wie vor jemanden, der das Management genau im Blick hat, und das ist Olsson", sagte eine Person aus seinem Umfeld. Jacoby sehe das anders. Er betrachte ausschließlich Li als seinen Chef und wolle keinen Mittelsmann. Er lehne Olssons aktive Einmischung ab, heißt es von den Insidern.

Volvo will seinen weltweiten Absatz bis 2020 auf rund 800.000 Autos fast verdoppeln. Doch im ersten Halbjahr 2012 hatte das Traditionsunternehmen mit Verlusten zu kämpfen. Jacoby musste zudem zuletzt einräumen, dass das Ziel bis 2015 allein in China 200.000 Modelle zu verkaufen, wohl nicht zu erreichen sei. Für das laufende Jahr rechnet Finanzchef Jan Gurander mit einem globalen Rückgang der Verkaufszahlen. Mit seinen härtesten Konkurrenten BMW, Audi und Jaguar, die allesamt kräftig wachsen, kann die frühere Ford-Tochter nicht Schritt halten.

Noch mehr Infos über Volvo finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fotos vom Test des neuen V40 :

Fotos vom Test des neuen Volvo V40 (2012)

Volvo schickt mit dem V40 einen Gegner für 1er BMW, Audi A3 und Mercedes A-Klasse in den Ring.

Beim Design und der Technik kann er mit dem deutschen Premium-Trio problemlos mithalten.

Vor allem am Heck kommt die Identität der Marke besonders deutlich zum Ausdruck.

Die dynamische Seitenansicht untermauert den sportlichen Anspruch.

Ein weiteres Highlight stellt die geschmackvolle und moderne Cockpit-Gestaltung dar.

Hier sticht vor allem der voll digitale Tacho ins Auge, der die wichtigsten Informationen in drei unterschiedlichen Designs darstellen kann.

Die schwebende Mittelkonsole sieht zwar auch chic aus, ist aber mit vielen kleinen Knöpfen versehen.

Materialien und Verarbeitungsqualität erfüllen den Premium-Anspruch.

Vier Erwachsene werden sehr komfortabel von A nach B chauffiert.

Der Kofferraum lässt sich einfach erweitern. Eine komplett ebene Ladefläche entsteht aber nicht.

Volvo bietet den V40 zunächst mit drei Benzinern und drei Dieselmotoren an. Die Selbstzünder leisten 115 (D2); 150 (D3) und 177 PS (D4), die Benziner bringen es auf 150 (T3), 180 (T4) und 254 PS (T5).

Als erstes Serienauto verfügt der V40 über einen Fußgängerairbag, der das Verletzungsrisiko beim Aufprall deutlich reduzieren kann.

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Das ist der neue Volvo V40

Optisch ist der kompakte Schwede sofort als Volvo zu erkennen. Die Front erinnert mit der V-förmigen Motorhaube und dem klassischen Grill an den S/V60.

Die Seitenlinie ist mit ihren ausgeprägten Rundungen sehr eigenständig. Hier ist vor allem die geschwungene Lichtkante äußerst markant. Die ausgeprägte Keilform geht im Bereich der hinteren Türen in einen Schwung über, der eine...

...Reminiszenz an die legendären P1800 Modelle (Schneewittchensarg) darstellen soll. Das Heck ist dann wieder typisch Volvo.

Zur Sicherheitsausstattung zählen Features wie der weltweit erste serienmäßige Fußgänger-Airbag, ein weiterentwickeltes City Safety System, ein Spurhalte-Assistent mit Lenkunterstützung und einer spürbaren Vibration im Lenkrad als Warnung, ein intelligenter Einpark-Assistent, eine automatische Verkehrszeichenerkennung, ein aktives Fernlicht und ein Cross Traffic Alert System.

Im Cockpit gibt es eine neu entwickelte Instrumentenanzeige mit einer komplett digitalen Oberfläche zum Einsatz, die in der Basisversion die Instrumente und Anzeigen klassisch analog darstellt.

Mit dem riesigen Panoramadach wird der V40 zum fahrenden Schaufenster.

Als erstes Serienauto verfügt der V40 über einen Fußgängerairbag, der das Verletzungsrisiko beim Aufprall deutlich reduzieren kann.

Fotos vom Test des neuen Volvo V40 (2012)

Volvo schickt mit dem V40 einen Gegner für 1er BMW, Audi A3 und Mercedes A-Klasse in den Ring.

Beim Design und der Technik kann er mit dem deutschen Premium-Trio problemlos mithalten.

Vor allem am Heck kommt die Identität der Marke besonders deutlich zum Ausdruck.

Die dynamische Seitenansicht untermauert den sportlichen Anspruch.

Ein weiteres Highlight stellt die geschmackvolle und moderne Cockpit-Gestaltung dar.

Hier sticht vor allem der voll digitale Tacho ins Auge, der die wichtigsten Informationen in drei unterschiedlichen Designs darstellen kann.

Die schwebende Mittelkonsole sieht zwar auch chic aus, ist aber mit vielen kleinen Knöpfen versehen.

Materialien und Verarbeitungsqualität erfüllen den Premium-Anspruch.

Vier Erwachsene werden sehr komfortabel von A nach B chauffiert.

Der Kofferraum lässt sich einfach erweitern. Eine komplett ebene Ladefläche entsteht aber nicht.

Volvo bietet den V40 zunächst mit drei Benzinern und drei Dieselmotoren an. Die Selbstzünder leisten 115 (D2); 150 (D3) und 177 PS (D4), die Benziner bringen es auf 150 (T3), 180 (T4) und 254 PS (T5).

Als erstes Serienauto verfügt der V40 über einen Fußgängerairbag, der das Verletzungsrisiko beim Aufprall deutlich reduzieren kann.