Nokia-Kartendienst

Mercedes, BMW & Audi planen Super-Navi

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Fahrer erhalten Infos zu aktueller Verkehrslage, Straßenzustand, etc.

Die deutschen Autobauer Audi , BMW und Mercedes erwägen, Sensordaten aus ihren Fahrzeugen für den frisch dazugekauften Kartendienst Here von Nokia zu öffnen. Aktuell kämen Informationen für den Kartenservice Here aus über 80.000 Quellen, hieß es am Montag. Bei den vernetzten Autos der drei Hersteller ginge es um eine ganz andere Größenordnung von bereits zwei Millionen Fahrzeugen.

Hilfreiche Informationen
Mit den anonymisierten Daten können in den Karten zum Beispiel die aktuelle Verkehrslage oder der Zustand der Straßen berücksichtigt werden. Aufgrund der Präzision soll den Fahrern ein detail- und sekundengenaues Abbild der realen Welt ins Auto geliefert werden. Möglich wird das durch die Here-Kartentechnologie kombiniert mit Informationen aus unzähligen Datenquellen wie Fahrzeugen, Mobiltelefonen, dem Transport- und Logistikbereich sowie der Infrastruktur. Die Autobauer wollten Here freie Hand für weiteres Wachstum geben, erklärte Audi-Chef Rupert Stadler. "Niemand versteht das Potenzial digitaler Karten besser als das Team von Here mit weltweit 6.500 Mitarbeitern."

Mercedes, BMW & Audi planen Super-Navi
© Daimler AG
Eine Darstellung der hochauflösenden Here-Karte von der Autobahn in Michigan.

Wichtig für autonome Autos
Digitale Karten gelten als ein Schlüsselelement für den zukünftigen Betrieb selbstfahrender Autos . Nokias Here war eine seltene Gelegenheit, einen weltweit agierenden Kartendienst zu kaufen. Der Preis erreichte in einer Auktion 2,8 Mrd. Euro. Die drei deutschen Autobauer sicherten sich damit mehr Unabhängigkeit von den wenigen anderen großen Anbietern wie Google oder TomTom . Sie kündigten bereits an, die Plattform solle für andere Hersteller offenbleiben.

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