Manipulationsskandal

Mitsubishi-Chef will Handtuch werfen

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Japanischer Autobauer hat bei Kleinstwagen Verbrauchswerte geschönt

Wegen der Manipulationen bei Verbrauchswerten will der Präsident des japanischen Autobauers Mitsubishi Motors Medienberichten zufolge zurücktreten. Wie japanische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf informierte Quellen berichteten, werde Tetsuro Aikawa voraussichtlich auf der Hauptversammlung im Juni seinen Hut nehmen.

Oder im Juli, wenn ein Expertengremium einen Bericht zu dem Skandal vorlegen wird. Mitsubishis Vorstandsvorsitzender Osamu Masuko werde wahrscheinlich vorübergehend Aikawas Aufgaben mit übernehmen, hieß es weiter.

Nissan will das Ruder übernehmen
Mitsubishi Motors hatte kürzlich Manipulationen bei Verbrauchstests für Kleinstwagen zugegeben. Solche Autos haben einen Hubraum bis 660 Kubikzentimeter und sind in Japan steuerbegünstigt. Bei dem Skandal geht es um Modelle, die Mitsubishi Motors seit 2013 auch für Nissan produziert. Der Renault-Partner hat inzwischen angekündigt, den skandalerschütterten Konkurrenten unters Dach zu nehmen. Wie berichtet , will Nissan mit 34 Prozent größter Anteilseigner bei Mitsubishi werden, womit Nissan den Konzern de facto künftig kontrollieren würde.

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