Auf neuen Standard geeinigt

Abgastests werden jetzt viel strenger

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Weltweit gültiges Verfahren soll Realverbrauch viel besser widerspiegeln.

Die Europäische Union zieht weitere Konsequenzen aus dem Abgasskandal bei Volkswagen , der sich zuletzt auf zahlreiche weitere Hersteller ausgeweitet hat , und will mit realistischeren Tests den CO2-Ausstoß von Autos senken. Experten der Mitgliedsländer hätten sich darauf geeinigt, dass ab September 2017 bei Neuwagen ein neues, global gültiges Testverfahren gelten solle, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. Ein Jahr später solle das Verfahren, das den Realverbrauch deutlich besser widerspiegeln wird als die aktuellen Messmethoden, für alle Pkw gelten.

Neue Tests sollen Hersteller anspornen
Die EU will damit eine Lücke bei der Überprüfung des Kohlendioxid-Ausstoßes von Autos schließen, nachdem im Februar zwischen den EU-Institutionen eine Einigung zur Einführung neuer Stickoxid-Tests erreicht worden war. Nach Ansicht der EU-Kommission bilden die neuen Tests einen großen Anreiz für Autobauer, neue Technologien für einen geringeren CO2-Ausstoß zu entwickeln. Die Brüsseler Behörde wird voraussichtlich noch diesen Monat neue Standards für den CO2-Ausstoß und den Kraftstoffverbrauch für die Zeit nach 2020 vorschlagen.

Volkswagen hatte voriges Jahr eingestanden, sowohl bei Stickoxid-Werten als auch beim CO2-Ausstoß Hunderttausender Pkw manipuliert zu haben. Das EU-Parlament und der EU-Rat müssen den Plänen noch zustimmen.

Franzosen preschten vor
Die PSA Groupe (Peugeot, Citroen, DS) hatte zuletzt bereits Verbrauchstests unter Realbedingungen durchgeführt und deren Ergebnisse auch veröffentlicht . Auch der zuletzt stark unter Beschuss geratene Autobauer Opel kündigte eine solche Maßnahme an .
 

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