Neuer Mega-Rückruf

Toyota ordert 1,3 Mio. Autos in die Werkstätten

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Wegen Problemen in der Motorelektronik muss der japanische Autoriese erneut über eine Million Autos zurückrufen.

Nachdem Toyota vor Kurzem von einer US-Behörde entlastest wurde, kommt nun schon die nächste Hiobsbotschaft: Der japanische Autobauer beordert in Nordamerika vorsorglich 1,13 Millionen Autos wegen Motoraussetzern in die Werkstätten. Lötstellen in der Steuerungselektronik drohen zu brechen, was zu Wackelkontakten und Kurzschlüssen führen kann. Im schlimmsten Falle geht der Motor während der Fahrt aus.
 

Schon einige Unfälle

Drei Unfälle sollen auf das Konto der technischen Probleme gehen. In einem Fall, so berichtete Toyota am Donnerstag, habe es einen Leichtverletzten gegeben. Betroffen sind die Kompaktmodelle Corolla und Corolla Matrix der Modelljahre 2005 bis 2008. In Deutschland werden diese Wagen nicht verkauft.
 

Der Rückruf hatte sich bereits im März abgezeichnet, als Toyota erstmals von Problemen mit der Motorelektronik berichtete. Die Schuld hatte der Hersteller auf zwei Zulieferer geschoben. Einer davon ist nach damaligen Informationen der "Detroit Free Press" die ehemalige General-Motors-Tochter Delphi.
 

Möglicherweise muss auch der Pontiac Vibe in die Werkstatt. Das Auto aus dem Hause General Motors ist ein Schwestermodell des Matrix. Die beiden Konzerne hatten bis vor kurzem in Kalifornien eine gemeinsame Fabrik betrieben.
 

Pannenserie

Der Rückruf ist der vorläufige Endpunkt einer beispiellosen Pannenserie. Toyota musste weltweit mehr als 8 Millionen Autos wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten zurückrufen, die meisten davon in den USA. Die Firma erlitt einen enormen finanziellen und Imageschaden. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass viele Unfälle auf das Konto der Fahrer gingen.
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