NEW MOBILITY FORUM

Chancen, Grenzen und Visionen der Elektromobilität

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Am 7. Oktober startete in Kärnten das NEW MOBILITY FORUM, der Kongress für alternative Mobilität. Zu diesem Anlass feiert das viel versprchende E-Auto "Mindset" seine Österreich-Premiere.

Der Schwerpunkt 2009 in der Automobilwelt war eindeutig die
Elektromobilität. Und diese wird bei dieser Veranstaltung aus verschiedenen Blickwinkeln mit internationalen Top-Referenten im Kongresszentrum „Blumenhalle“ in St. Veit an der Glan von 7.-9. Oktober beleuchtet. Es dreht sich also alles rund um die Frage, wie es mit der Elektrifizierung des Straßenverkehrs/Automobils weiter geht.

„130 Jahre Elektromobilität - Who is killing the electric car“: mit diesem würzigen und gleichzeitig auch kritischen Titel, wird Prof. Paolo Tumminelli als Keynote Speaker den Kongress am Donnerstag, den 8. Oktober eröffnen. Der charismatische und smarte Italiener mit perfekten Deutsch-Kenntnissen, ist eine der stillen Größen der Autobranche. Als Autodesigner und Entwickler hat er sich bereits einen Namen gemacht und ist Professor an der Köln International School of Design (KISD). Paolo Tumminelli gilt auch als eine der grauen Eminenzen im Entwicklungsteam des MINDSET. 

MINDSET feiert seine Österreich-Premiere in Kärnten
Der MINDSET feiert im Rahmen des NEW MOBILITY FORUMS seine Österreich-Premiere und gehört zu den „Star-Gästen“ des Forums. Er ist ein in Europa entwickeltes Hochleistungselektrofahrzeug, mit 70 kWMotorleistung. Er beschleunigt in 7 Sekunden von 0 auf 100km/h und erreicht Spitzengeschwindigkeiten von 140km/h. Der MINDSET wurde im Jänner 2009 in Berlin der Weltöffentlichkeit als erstes alltagsfähiges und alltagstaugliches Familienfahrzeug auf Elektrobasis vorgestellt, welches bis zu vier Personen Platz bietet.

Chancen, Grenzen und Visionen der Elektromobilität
© oe24
Chancen, Grenzen und Visionen der Elektromobilität
© oe24
Bilder: Hersteller

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voRWEg" gehen – mit dem Kraftstrom der Zukunft und die Zukunft beginnt heute.
Die Vortragsrunde wird unter anderen von Dr. Norbert Verweyen, Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH mit Sitz in Dortmund erweitert. Mit einem zweistelligen Millionen-Budget pro Jahr wird die RWE die Schaffung von elektromobiler Infrastruktur in deutschen Metropolen bis 2020 stetig aufbauen und sicherstellen. Die RWE hat damit ein klares Ziel vor Augen: den Strom auf die Straße zu bringen. Die Experten der RWE gehen davon aus, dass schon 2020 bis zu 2,5 Millionen Elektro-Autos auf Deutschlands Straßen fahren werden. Diese müssen natürlich Strom tanken. 

Landeshauptmann ist Mitinitiator
„Das NEW MOBILITY FORUM zeigt auf, dass Elektromobilität unter vielen unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden muss, um diese Technik fit für die Umsetzung im Alltag zu machen. Die Zusage namhafter Experten sowie die Österreich Premiere des MINDSET zeigt, dass wir in Kärnten mit dem Puls der Zeit gehen, ein derart aktuelles Thema zu behandeln. Wir reden nicht, wir handeln.“ sagt der KärntnerLandeshauptmann Gerhard Dörfler, welcher gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit den Kongress ins Leben gerufen hat. 

PUBLIKUMSVORTRAG für jedermann…
In achtzehn Monaten um die Welt – mit einem Solartaxi.
Ebenfalls am 8. Oktober, dem ersten Kongresstag, laden die Veranstalter um 16 Uhr zum Publikumsvortrag mit Louis Palmer. Louis Palmer hat sich seinen Kindheitstraum verwirklicht: Er wollte die Welt bereisen, ohne Klimagase zu produzieren. Diese Vision konnte er mit Elektromobilität umsetzen. Im Juli 2007 brach er auf und umreiste in achtzehn Monaten auf einer Strecke von 53.400 km die Welt. Was er auf seiner Solartaxi-Reise erlebt hat, wird er in einem anschaulichen und abwechslungsreichen Vortrag erzählen. Der Vortrag von Louis Palmer ist für jeden frei zugänglich und ist ein kostenloser Publikumsvortrag.  

Wann gehen E-Fahrzeuge in eine kostengünstige
Massenproduktion?
Dieser Frage widmen sich am zweiten Kongresstag Forscher, Experten und Entwickler der Automobilindustrie bzw. deren Zulieferbetriebe. Prof. Dr. Ing. Konstantin Meyl vom Transferzentrum für Skalarwellentechnik wird die Teilnehmer mit einem Experiment in die Forschungssicht einweihen. Experten aus dem Hause VW und MAGNA geben einen Einblick, ab wann der Konsument damit rechnen kann, E-Fahrzeuge zu erschwinglichen Preisen bei dem Autohändler seines Vertrauens kaufen zu können. Ein weiterer Referent ist DI Robert Czetina, leitender Vizepräsident des Development Center Automotive von Infineon. Diese Entwicklungsabteilung von Infineon – Weltmarktführer fürenergieeffiziente Bauelemente für Leistungselektronik – liefert schon heute Bauteile für die Prototypenentwicklung von Elektroautos in die gesamte Welt. Das Infineon Forschungsteam arbeitet täglich an der Weiterentwicklung der aktuellen Technologien, um die sichere und leistbare Industrialisierung und somit auch Massenproduktion von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen.  

E-Mobilität im Fokus der Verkehrspsychologie, Verkehrssoziologie und Verkehrsplanung.
Dass Elektromobilität das Verhalten im täglichen Straßenverkehr, sei es in der Rolle als Autofahrer mit und ohne Elektrofahrzeug, aber auch Fußgänger massiv beeinflussen wird, dies werden drei namhafte Verkehrsexperten aufzeigen. Dr. Dieter Krainz vom Kuratorium für Verkehrssicherheit, Dr. Jörg Beckmann von der Mobilitätsakademie aus Bern und Prof. Dr. Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg- Essen werden dieses Spannungsfeld näher betrachten.  

Wirtschaftsfaktor Elektromobilität
Univ.Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber von der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, welcher auch Vorsitzender des wirtschaftspolitischen Beirates des Landes Kärnten ist, spricht über E-Mobility als einenvolkswirtschaftlichen Faktor für das Bundesland und die Wirtschaft, welcher auch einen Turbo in Sachen Arbeitsplätze schaffen könnte und Kärnten in eine zukunftsorientierte Vorreiterrolle bringen kann.  
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