Entwicklung läuft

Onlinehändler plant "Internet-Auto"

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Nutzer sollen im Auto einkaufen und digitale Unterhaltungsformen nutzen können.

Nach Google und Apple (das iCar ist noch nicht bestätigt) steigt nun ein weiterer IT-Riese in den Automobilbau ein. Gemeinsam mit dem Onlinehändler Alibaba werde ein "Internet-Auto" entwickelt, teilte der größte chinesische Autohersteller SAIC am Donnerstag mit. In das Projekt werde eine Milliarde Yuan (150,9 Mio. Euro) fließen.

Revolutionen sehen anders aus
Der Onlinehändler erklärte seinerseits, das Internet-Auto ermögliche unter anderem das Einkaufen im Internet und die Nutzung von digitalen Unterhaltungsformaten sowie Karten- und Kommunikationsdiensten. Die Nutzung neuer Technologien werde das Fahrerlebnis verbessern. Weitere Details zu dem Projekt wurden zunächst nicht bekannt. Revolutionär klingt das Ganze freilich nicht. Schließlich gibt es bereits voll vernetzte Autos, in denen man aufs Internet und auf multimediale Inhalte zugreifen kann. Und sollte das Fahrzeug autonom fahren können, wäre das auch keine Sensation mehr, da bereits viele Hersteller an solchen Technologien arbeiten.

Der US-Konzern Google arbeitet bereits seit längerem an einem selbstfahrenden Auto . Apple wiederum arbeitet Berichten zufolge an einem E-Auto . Analysten gehen davon aus, dass Technologiefirmen keine Massenproduktion von Pkw anstreben, sondern vor allem die Branche aufmischen und Kooperationen mit den traditionellen Autokonzernen eingehen wollen.

Big Player
Alibaba betreibt die größte Plattform für Onlinehandel in China. Schätzungen zufolge hat das Unternehmen einen Marktanteil von über 90 Prozent bei Verkäufen zwischen Privatleuten via Internet.

Neben dem Ausflug in die Autobranche will Alibaba auch in den Messengerdienst Snapchat investieren . Dabei gehe es um einen Betrag von 200 Mio. Dollar, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur AFP. Eine offizielle Stellungnahme von Alibaba gab es zunächst nicht. Snapchat gehört zu den am höchsten bewerteten Start-ups der Welt. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg kommt das 2011 von Studenten gegründete Unternehmen unter Einbeziehung des Alibaba-Engagements auf einen Wert von 15 Mrd. Dollar.

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