Wie sichert man sein Fahrzeug im Urlaubsort am besten vor Einbruch und Diebstahl? Mit dieser Frage hat sich auch der Autofahrerclub ÖAMTC auseinander gesetzt und nützliche Tipps für Gegenmaßnahmen zusammen gestellt.
Apsperren ohne Funkfernbedienung
Grundregel Nummer eins ist daher: das KFZ absperren. Auch wenn man nur schnell die Tankrechnung bezahlen geht - das Fahrzeug muss zugesperrt werden. Wer seinen Wagen mit Funkfernbedienung abschließt, sollte sich vergewissern, dass es auch wirklich zu ist. "Wenn zur gleichen Zeit ein anderes, stärkeres Funkgerät sendet, dann kannes sein, dass das Signal von der Funkfernbedienung nicht beim Auto ankommt. Das Fahrzeug bleibt dann offen", erklärt der ÖAMTC-Techniker. Diebe können sich das zunutze machen und absichtlich "dazwischenfunken" - allerdings nur, wenn der Fahrzeugbesitzer mitspielt. Denn wer überprüft, ob sein Auto abgeschlossen ist, trickst die Funkstörer aus.
Vorsicht vor Schlüsseldieben
Eine weitere einfache Methode, um sich fremde Autos anzueignen, funktioniert auf größeren Parkplätzen bei Shopping Centern oder bei Raststätten sehr gut - der Schlüsseldiebstahl. "Hat ein Dieb einmal den Schlüssel, braucht er nur mit der Fernbedienung den Parkplatz nach dem passenden Fahrzeug abzusuchen - und weg ist das Fahrzeug", warnt Kerbl. Der ÖAMTC-Experte empfiehlt daher, den Autoschlüssel sicher zu verwahren. Nützlich ist außerdem jede Art von mechanischer oder elektronischer Wegfahrsperre. Sperrstöcke, die das Lenkrad fixieren, sind schwer zu knacken. Dieselbe Wirkung erzielen Schlösser an Schalthebel oder Handbremse. Elektronische Wegfahrsperren unterbrechen Benzinpumpe, Zündung und Zündspule. Teure Autos sollte man mit einer hochwertigen Alarmanlage ausrüsten und mit einer Wegfahrsperre kombinieren. Für Motorräder ist ein Bremsscheibenschloss der beste Schutz vor Langfingern.
Auf Nummer sicher mit Satalarm und Fahrzeugortung
Die zuverlässigsten Sicherheitssysteme für Autos sind nach wie vor jene, die eine Wiederauffindung des Fahrzeugs dank Satellitenortung ermöglichen, so z.B. der A1 Carfinder oder der ÖAMTC-Dolphin-Satalarm. In beiden Fällen kann die ÖAMTC-Einsatzzentrale das gestohlene Fahrzeug punktgenau orten und die Exekutive europaweit auf die Fährte der Diebe führen. 98 Prozent der gestohlenen Fahrzeuge, die mit einem dieser Systeme ausgestattet waren, konnten in kürzester Zeit ihren rechtmäßigen Besitzern wieder übergeben werden. Des Weiteren gibt es solche GPS-Geräte auch in allen Werkstätten und im ausgesuchten Zubehörhandel.
Wertgegenstände wie Navigationsgerät, Handy, Laptop oder Handtasche nicht sichtbar im Auto liegen lassen. Ausweise, Geld, Kreditkarten oder Fahrzeugpapiere sollte man immer bei sich tragen. "Sind Wagen und Papiere weg, dann wird bereits eine Anzeige im Ausland extrem mühsam", gibt der ÖAMTC-Experte zu bedenken.
Bei Diebstahl oder Einbruch: Sofortige Anzeige
Wird man trotz aller Vorsicht Opfer von Dieben, heißt es unverzüglich Anzeige erstatten. Hilfreich ist dabei, wenn man vor einer Urlaubsreise eine Übersicht über mitgenommene Wertgegenstände und Dokumente anfertigt (z.B. Kamera-Marke, Ausweisnummern). Empfehlenswert ist auch das Mitführen von Telefonnummern zum Sperren von Kredit- und Bankomatkarten sowie Handy. "Wer außerdem vor der Reise seinen Versicherungsschutz überprüft, ist im Ernstfall vor weiteren bösen Überraschungen gefeit und weiß, was z.B. die Kaskoversicherung bei Fahrzeugeinbrüchen deckt", so der abschließende Rat des ÖAMTC-Experten.
(OTS)