Letzte Hoffnung

Saab sucht Retter in China und den USA

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Für das schwedische Traditionsunternehmen sieht es gar nicht gut aus.

Der schwer angeschlagene schwedische Autohersteller Saab sucht Hilfe in letzter Minute aus China und den USA. Unternehmenssprecher Eric Geers sagte am Freitag im Rundfunksender SR, dass der niederländische Saab-Chef und -Haupteigner Victor Muller in den Vereinigten Staaten über die kurzfristige Bereitstellung von Mitteln verhandelt habe. Über das Ergebnis machte er keine Angaben und erklärte weiter: "Ich weiß nicht genau, wo Muller sich jetzt aufhält." Er sei aber sicher, dass der Niederländer "rund um die Uhr arbeitet". Das Traditionsunternehmen hatte seinen 3.700 Beschäftigten im westschwedischen Trollhättan am Vortag mitgeteilt, dass kein Geld für die Juni-Löhne und Gehälter mehr da sei.

Im direkten Kontakt mit Chinesen
Eine Sprecherin des chinesischen Autogroßhändlers Pang Da teilte im Stockholmer Rundfunk mit, dass man mit Muller "in direktem Kontakt" über mögliche Soforthilfen aus Peking stehe. Pang Da und der Autohersteller Zheijang Youngman Lotus wollen langfristig als Teileigner mit zusammen 245 Millionen Euro einsteigen.

Chancen minimal
In den schwedischen Medien wurden die Überlebenschancen für das Traditionsunternehmen am Freitag übereinstimmend als minimal eingeschätzt. Die Wirtschaftstageszeitung "Dagens Industri" meinte: "Muller ist am Ende des Weges mit Saab angekommen." Die Regierung in Stockholm hat Soforthilfen abgelehnt.

Fabriks-Leasing?
Als mögliche Option in letzter Minute galt am langen schwedischen Mittsommer-Wochenende noch der Verkauf der Fabrikanlage, die Saab dann per Leasing weiter nutzen will. Dies sei eine von mehreren Möglichkeiten, meinte der Saab-Sprecher im Rundfunk. Geers sagte weiter: "Es sieht jedenfalls gut aus. Wir müssen aber ein bisschen abwarten."

Ein Konkurs- oder Insolvenzantrag durch das Unternehmen selbst nannte er "nicht aktuell". Die schwedische Metallgewerkschaft will möglicherweise einen Konkursantrag Ende nächster Woche stellen, wenn bis dahin die Löhne für ihre 1500 Mitglieder bei Saab nicht ausgezahlt sind.

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Bilder vom Saab 9-5 Kombi und Phönix

Der Sportler kauert flach und breit über dem Boden der Messehalle. Nahezu alle Details sind ein echter Hingucker. Für den größten Showeffekt sorgen die schmalen Flügeltüren und...

....die ungewöhnliche Gestaltung des Hecks.

Auch die Form des Seitenschwellers hat man so noch nie bei einem Auto gesehen.

Innen geht es futuristisch weiter. Der Startknopf befindet sich Marken-typisch im Mitteltunnel hinter dem Schaltknauf.

Nach der vielversprechenden) Markteinführung der großen Limousine im Vorjahr, soll 2011 die Kombiversion für weiteren Aufschwung sorgen. Die Voraussetzungen dafür erfüllt sie allemal.

Maximal fasst das Gepäckabteil ordentliche 1600 Liter, bei voller Bestuhlung stehen immerhin 527 Liter bereit. Auf Wunsch öffnet sich die Heckklappe automatisch.

Die Frontpartie wurde 1:1 von der Limousine übernommen - kein Fehler wie wir meinen.