Vorab-Meldung im Digi-Cockpit

Skoda-Modelle warnen vor Gefahren auf der Straße

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Dank Vernetzung und Schwarmintelligenz können die Autos gefährliche Straßenverhältnisse vorhersagen. 

Mittlerweile setzen bereits einige Autobauer auf vernetzte Flotten, dank denen sie ihre Kunden vorab vor gefährlichen Straßenverhältnissen warnen können. Pioniere waren hier Premiummarken wie Volvo oder BMW. Doch mittlerweile hat es die praktische Technik auch in die Fahrzeuge von Massenherstellern geschafft –siehe etwa die serienmäßige  Car-to-X-Kommunikation im VW Golf 8 .

Fast alle Skoda Modelle

Auch  Skoda  setzt mittlerweile großflächig auf diese äußerst nützliche Technologie. Bei der tschechischen VW-Tochter hört sie auf den Namen „Local Hazard Information Service“ (LHIS) und steht in 30 Ländern (inklusive Österreich) für die Modelle  EnyaqFabia , Kamiq, Karoq,  KodiaqOctavia , Scala sowie Superb zur Verfügung. Konkret ist sie Bestandteil der Skoda Connect-Dienste, die wiederum für die Infotainmentsysteme Amundsen oder Columbus erhältlich sind.

So funktioniert´s

Der „Local Hazard Information Service“ liefert Fahrern Informationen über die aktuellen Straßenverhältnisse. Das System sammelt und verwertet dabei anonymisierte Daten und warnt bei Bedarf per Infotainmentsystem vor einer glatten Fahrbahn oder vor Straßenschäden. Erscheint etwa die Meldung „Straßenglätte voraus“, hat der LHIS geringe Reibwerte auf bevorstehenden Streckenabschnitten erkannt. Da in diesem Fall Gefahr droht, erhält der Fahrer die Warnung.

Skoda-Modelle warnen vor Gefahren auf der Straße
© Skoda
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Sensoren und Metadaten für 3D-Modell

Unter anderem ermöglichen der Beschleunigungsmesser oder ABS-Sensoren während der Fahrt die kontinuierliche Erfassung der notwendigen Daten. Zusätzlich nutzt die integrierte Software virtuelle Sensoren. Die Technik schätzt anhand des Radschlupfes den Reibungskoeffizienten zwischen Reifen und Fahrbahnoberfläche. Für die Übertragung in die Cloud werden die Sensordaten anonymisiert. Die aggregierten Informationen aus vielen Fahrzeugen werden dann mit Metadaten kombiniert, etwa mit Wetterinformationen oder früher gemessenen Daten. Im Anschluss erfolgt die Übertragung an einen Dienstleister. Mithilfe der ermittelten Daten wird das Straßennetz als 3D- Modell dargestellt. Es dient dazu, Warninformationen an Fahrzeuge zu senden, die auf Gebiete mit schlechten Fahrbahnbedingungen zufahren oder sich bereits in den betreffenden Bereichen befinden.

Schwarmintelligenz

Je mehr Fahrzeuge Daten liefern, desto präziser kann das System auf Grundlage der Schwarmintelligenz analysieren, Karten erstellen und den Fahrer rechtzeitig informieren oder warnen. Im Jahr 2021 sollen in Europa mehr als 1,7 Mio. Fahrzeuge aus dem Volkswagen Konzern Sensordaten liefern, 2022 sollen es bereits mehr als drei Millionen Fahrzeuge sein.
  

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