Wichtig für Käufer und Verkäufer

Tool zeigt, wie gut Batterien von gebrauchten E-Autos sind

Teilen

Autofahrerclub und heimisches Start-up bieten österreichweite Akku-Diagnose an. 

Elektromobilität erfreut sich auch in Österreich wachsender Beliebtheit. Immer mehr Autofahrer ziehen beim Kauf  Elektro - oder Plug-in-Hybridfahrzeuge in Betracht. Am  wachsenden Gebrauchtwagenmarkt  ist der Restwert allerdings nicht so simpel wie bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen zu bestimmen, denn die Antriebsbatterie kann bis zu 50 Prozent des Fahrzeugwerts ausmachen. Ihr Zustand ist daher für die Ermittlung eines marktgerechten Restwerts entscheidend. Hier bietet der ÖAMTC ab Juni österreichweit ein neues Service an. Dieses erfolgt in Kooperation mit dem heimischen Startup Aviloo.

Tool zeigt, wie gut Batterien von gebrauchten E-Autos sind
© Aviloo
× Tool zeigt, wie gut Batterien von gebrauchten E-Autos sind

 

Gesundheitschecks für E-Autos

Aviloo hat als weltweit erstes Unternehmen ein herstellerunabhängiges Diagnoseverfahren für Antriebsbatterien in Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen entwickelt. Erfahrungen aus der Praxis hätten gezeigt, dass es einen dringenden Bedarf eines Gesundheitschecks für E-Autos gebe, so der ÖAMTC. Deshalb biete der Mobilitätsclub diese Überprüfung daher seinen Mitgliedern als eigene Dienstleistung an ausgewählten Stützpunkten an.

Batterien verlieren an Kapazität

"Traktionsbatterien sind chemische Energiespeicher, die durch Belastung einem natürlichen Alterungsprozess unterliegen und mit der Zeit ihre Speicherfähigkeit verlieren. Ebenso kann das Nutzungsverhalten wie zum Beispiel ein permanenter Bleifuß oder häufiges Laden mit hohen Ladeleistungen zu schnellerer Alterung der Batterie in e-Autos führen", betont Aviloo-CTO Nikolaus Mayerhofer. Schon sehr früh war sich der Mobilitätsclub der Tatsache bewusst, dass eine objektive und unabhängige Prüfung der Antriebsbatterien für den Wiederverkauf von E-Fahrzeugen das Um und Auf ist. "Auf der Suche nach einer geeigneten Diagnosemöglichkeit haben wir uns an bereits etablierte Unternehmen gewandt, jedoch war das Thema für diese zu komplex", sagt ÖAMTC e-Mobility Experte Christian Klejna. "Mit Aviloo wurde ein Partner gefunden, den wir von Beginn an begleiten. Durch unsere langjährige Erfahrung konnten wir wertvolle Insights aus der Praxis liefern und nun gemeinsam das innovative Diagnosesystem am Markt einführen."

Tool zeigt, wie gut Batterien von gebrauchten E-Autos sind
© OAMTC
× Tool zeigt, wie gut Batterien von gebrauchten E-Autos sind

 

So funktioniert´s

Die Überprüfung erfolgt datenbasiert und die Batterie muss für den Test nicht ausgebaut werden. Alles, was man für den Testvorgang benötigt, ist die von Aviloo entwickelte Box, die an der OBD Schnittstelle (Onboard-Diagnose) im Auto angesteckt wird. An ausgewählten Stützpunkten wird der Test im System angelegt und die Box von einem ÖAMTC-Techniker im Auto angebracht. „Das Mitglied erhält einen Link auf sein Handy und wird dadurch Punkt für Punkt durch den Test geleitet", heißt es in einer Aussendung.

Prüfzertifikat

"Im Zuge einer Fahrt zur Batterieentleerung, werden in der Aviloo Battery Cloud Millionen Datenpunkte analysiert, um eine genaue Diagnose des Batteriezustandes zu erhalten. Nach Abschluss des Tests wird ein Prüfzertifikat erstellt. Das Prüfergebnis wird in einer Prozentangabe angegeben und zeigt, wie weit die Antriebsbatterie gealtert ist", beschreibt ÖAMTC-Cheftechniker Thomas Hametner den Überprüfungs-Vorgang. Im Zuge der Übergabe des Prüfzertifikats werde den Mitgliedern am Stützpunkt das Ergebnis ausführlich erklärt. Der Preis für Test und Zertifikat beträgt 180 Euro. Diese Investition dürfte sich für Verkäufer und Käufer von gebrauchten Stromern durchaus lohnen. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.