Umfrage und Verkaufszahlen

Geringes Interesse an Hybrid- und E-Autos in Österreich

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Weniger als ein Drittel der Befragten halten den Umstieg auf alternative Antriebe für notwendig. Die allgemeinen Verkaufszahlen legten im Februar um satte 16 Prozent zu. VW baut Führung weiter aus.

Die Österreicher stehen Hybrid- und Elektroautos mehrheitlich noch immer skeptisch gegenüber. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage halten nicht einmal 30 Prozent der Befragten einen Umstieg auf umweltfreundlichere Fahrzeuge für notwendig. 70 Prozent können sich allerdings vorstellen, ein solches Fahrzeug "unter bestimmten Voraussetzungen zu kaufen", 20 Prozent wären sogar bereit, mehr dafür zu bezahlen. 10 Prozent finden die Diskussion um den Klimaschutz "sogar für generell übertrieben" und lehnen diese Fahrzeuge ab.
 

Die Umfrage bei 500 Österreichern hat ergeben, dass knapp zwei Drittel der Bevölkerung über Hybridfahrzeuge gut informiert sind. Mit 84 Prozent wissen doppelt so viele Männer als Frauen, dass ein Hybridfahrzeug ein Auto mit einem Elektro- und einem Diesel- oder Benzinmotor ist.
 

Knapp ein Drittel der Bevölkerung hat von dieser Technologie jedoch falsche Vorstellungen, 6 Prozent der Österreicher können mit dem Begriff Hybridfahrzeug überhaupt nichts anfangen. Ältere wissen über diese Technologie besser Bescheid als Jüngere.
 

"Das Bewusstsein für die Notwendigkeit neuer Technologien zum Klima- und Umweltschutz ist in den Köpfen der Menschen noch nicht ausreichend verankert" so GfK-Expertin Martina Jesch. Außerdem sei die Technologie aus der Sicht vieler Konsumenten noch nicht weit genug entwickelt. Für 60 Prozent der Befragten sei noch kein ausreichendes Angebot am Markt vorhanden, 40 Prozent meinen, diese Fahrzeuge seien technisch noch nicht ausgereift.
 
Wichtige Voraussetzungen für den Kauf eines Hybrid- oder Elektrofahrzeugs sind für 73 Prozent der Befragten preislich attraktivere Modelle, ein flächendeckendes Versorgungsnetz an Ladestationen (71 Prozent) und insgesamt eine größere Auswahl an Modellen mit dieser Antriebsart (57 Prozent).

Pkw-Zulassungen im Februar um 16 Prozent höher
Im Februar wurden in Österreich wieder mehr Autos gekauft: Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg gegenüber Februar 2009 um um 15,7 Prozent auf 21.786 Autos. Damit wurde das Minus von Februar 2009 von 14,4 Prozent weitgehend kompensiert und das Niveau von Februar 2008 nur um 200 Pkw unterschritten, so die Statistik Austria in einer Pressemitteilung von heute, Dienstag. Weiterhin schwach waren die Nutzfahrzeuge. Insgesamt wurden im Februar 25.775 Kraftfahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen. Das sind um 11,8 Prozent mehr als im Februar 2009 und um 6,4 Prozent mehr als im Jänner 2010.

Der Rückgang bei den Nutzfahrzeugen setzte sich heuer - wenn auch in geringerem Ausmaß - fort. Die Neuzulassungen von Lkw sanken um 5,7 Prozent auf 1.857 Stück. Bei Sattelzugfahrzeugen gab es ein Minus von 27,7 Prozent auf 128 Stück, bei den land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen von 17,7 Prozent auf 441 Stück.  Der Zweiradmarkt entwickelte sich bei Motorrädern (+61,3 Prozent) und Leichtmotorrädern (+0,5 Prozent) positiv, Motorfahrräder waren rückläufig (-1,1 Prozent)  Unter den einspurigen Kfz konnten somit lediglich die Motorräder das Vorjahresminus (-68,7 Prozent) weitgehend ausgleichen.
 

Bei den Pkw legten im Februar die Benziner um 20,3 Prozent zu, ihr Anteil lag bei 50,4 Prozent. Dieselfahrzeuge wiesen nur ein Plus von 11,3 Prozent auf. Ihr Anteil lag laut Statistik Austria bei 49,2 Prozent. Im Vergleich der Top-Marken konnte VW den Spitzenplatz mit einem Anteil von 16,4 (14,6 im Februar 2009) Prozent ausbauen. Dahinter folgten Opel mit 8,6 (6,6) Prozent, Renault inklusive Dacia mit 7,0 (6,0) Prozent, Ford mit 6,8 (7,7) Prozent und Skoda 5,4 (6,1) Prozent.

 

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