US-Regierung

Milliardenkredite für sparsame Autos

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Von der Finanzspritze profitieren vor allem Ford, Nissan und Tesla. Das Geld stammt aus einem 25 Milliarden-Dollar schweren Fond, der noch unter der Bush-Regierung beschlossen wurde.

Laut dem amerikanischen Energieministerium sind diese Kredite die ersten Gelder, die aus dem genannten Fond fließen. Insgesamt werden in einem ersten Schritt 8 Milliarden Dollar ausgeschüttet. Von diesen Milliarden erhält Ford mit 5,9 Mrd. Dollar (4, 01 Mrd Euro) die größte Finanzspitze. Diese soll für den Umbau von Fabriken in fünf Bundesstaaten ausreichen. Zur Herstellung von Elektroautos bekommt die US-Sparte des japanischen Autobauers Nissan 1,6 Mrd. Dollar und der US-Konzern Tesla 465 Mio. Dollar.

Chrysler und GM?

Tesla will auch zusammen mit Daimler, das erst unlängst bei dem kalifornischen Hersteller mit 10 Prozent eingestiegen ist, Elektroautos bauen. Der Energieminister Chu sagte, man werde auch Kredite an Chrysler und den insolventen Hersteller General Motors rasch prüfen. Die Kredite sind, wie bereits erwähnt, Teil eines 25 Mrd. Dollar schweren Kreditprogramms, mit dem die Regierung die Autobauer bei der Produktion umweltfreundlicher Autos unterstützten will. Auf diese Weise sollen die Hersteller künftig auch die strengeren CO2-Richtlinien einhalten können.


Plan Obamas

US-Präsident Barack Obama hat im Mai angekündigt, den hohen Spritverbrauch von Autos in Amerika deutlich senken zu wollen (wir berichteten). Bis 2016 soll der Benzinverbrauch um knapp 30 Prozent gesenkt werden. Bis spätestens 2016 müssen Pkw in den USA mit einer Gallone (knapp 3,8 Liter) Benzin im Schnitt 35,5 Meilen (rund 57 Kilometer) weit fahren können - zehn Meilen weiter als bislang. Der durchschnittliche Benzinverbrauch pro 100 Kilometer würde damit von derzeit 9,2 Liter auf rund 6,6 Liter sinken. Die neuen Regeln würde den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) auf etwa 150 von derzeit rund 210 Gramm pro Kilometer begrenzen. Das US-Vorhaben bleibt deutlich hinter den strengeren CO2-Grenzwerten in der EU zurück. (APA)
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