Große Automarken fehlen

Viele Absagen für die IAA 2021 in München

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Letzte Ausgabe der fand noch in Frankfurt statt; nun erfindet sich die Automesse völlig neu: "IAA Mobility".

Dass Besuchermessen in der nach wie vor nicht überwundenen Corona-Pandemie ein schwieriges Feld sind, mussten bereits die Veranstalter der Mobile World Congress 2021 erleben. Bei der größten Handy-Messe der Welt  hagelte es zahlreiche Absagen großer Aussteller . Und nun könnte der  Internationalen Automobilausstellung (IAA)  ein ähnliches Schicksal drohen. 

Viele Marken nicht dabei

Eigentlich wollte die frühere Frankfurter Automesse IAA einen Neustart als bürgerfreundliches Straßenfest in München versuchen. Doch auch hier gibt es bereits prominente Absagen. So bleiben unter anderem  Toyota  und der gesamte  Stellantis -Konzern, zu dem Marken wie  PeugeotFiatOpelCitroenDSAlfaJeep  oder  Maserati  gehören, der Messe fern. Aufgrund  einer Neuausrichtung  soll sich in der bayerischen Landeshauptstadt vom 7. bis 12. September 2021 nicht mehr alles ums Auto drehen, Thema ist nun der Verkehr insgesamt. So sind nach Angaben der Münchner Messe auf der neuen "IAA Mobility" auch 50 Fahrradhersteller vertreten.

"Mobilität von morgen"

"Wir sind überzeugt, dass wir mit der IAA die Welt der Mobilität von morgen aufzeigen werden", sagte Jürgen Mindel, der Geschäftsführer des Automobilverbands VDA, der die Veranstaltung nun gemeinsam mit der Messegesellschaft ausrichtet. Die neue IAA ist die erste internationale Großveranstaltung in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie. Das traditionell in der zweiten Septemberhälfte stattfindende Münchner Oktoberfest hingegen ist zum zweiten Mal abgesagt worden. In der Innenstadt soll die IAA "Happening, Festivalcharakter" haben, wie Messemanager Tobias Gröber sagte. Doch für alle Bereiche der IAA gibt es demnach ausgefeilte Hygiene- und Sicherheitskonzepte.

Bei der letzten Ausgabe der IAA in Frankfurt 2019 hatte es Proteste von Umweltschützern und  einen sechsstelligen Rückgang der Besucherzahlen  gegeben. Anschließend schrieb der VDA die Messe bundesweit neu aus. Die bis zum Beginn der Corona-Pandemie erfolgsverwöhnte Münchner Messe machte das Rennen. Umweltschützer haben unter dem Schlagwort "NoIAA" jedoch wieder Proteste angekündigt, sie werfen der Autobranche "Greenwashing" vor.

In ganz München

Eröffnen soll die IAA wie ehedem in Frankfurt die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Bei der neuen IAA wird das Geschehen aber in Teilen auf die prächtigen Plätze der Münchner Innenstadt verlagert, inklusive Konzertbühne. Aufspielen soll unter anderem das "Königlich Bayerische Vollgasorchester".

"Erstmals können die Besucher auf der IAA auch eine Vielzahl von neuen Autos testen", sagte Mindel, die Hersteller haben demnach mehr als 230 Fahrzeuge dafür eingeplant. Eine weitere Attraktion soll unter anderem der "größte öffentliche Schnellladepark Deutschlands" für Elektroautos sein, wie Mindel sagte.

Vertreten sein werden nach Worten Mindels über 500 Hersteller aus knapp 30 Ländern. Die IAA öffne sich für alle Akteure der Mobilität, sagte Mindel. "Autos, Fahrräder, Roller, Scooter, aber auch Oldtimer, und natürlich werden wir jede Menge Spaß und Show zeigen."

Keine Besucher-Prognosen

Doch einige der prominentesten Namen der Autobranche werden nicht dabei sein: Neben Toyota und Stellantis hat auch General Motors ( GM ) die IAA auf seiner Webseite nicht auf der Liste der Messen stehen, an denen das Unternehmen teilnimmt, eine Antwort auf die Frage kam zunächst nicht.

Weder der VDA noch die Münchner Messe gaben konkrete Antworten auf Fragen, wie viele Besucher sie erwarten und welche prominenten Unternehmen nicht teilnehmen werden. Die Veranstalter hoffen jedoch, für die nächste Ausgabe 2023 wieder mehr Aussteller von der IAA überzeugen zu können. 2019 hatten in Frankfurt 560.000 Besucher den Weg auf die IAA gefunden, 2017 waren es über 800.000 gewesen.

Externer Link

IAA Mobility

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