Vorsicht bei Sonne

Kindersitze können bis zu 70 Grad heiß werden

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Wer einen Kindersitz im Auto hat, sollte sich zweimal überlegen wo er sein Auto an heißen Tagen abstellt. Ein ÖAMTC-Test zeigt, dass sich die Kindersitze extrem erhitzen können.

Am größten ist die Gefahr bei dunklen Kindersitzen. Steht das Auto für einige Zeit in der Sonne, kann das Kind darin nicht mehr transportiert werden.

"Dunkle Kunststoffbezüge von Kindersitzen können bis zu 70 Grad heiß werden, wenn die Sonne direkt in das geparkte Fahrzeug brennt", warnt ÖAMTC-Techniker Thomas Stix. "Aus diesem Grund sollte man versuchen, für das Fahrzeug immer einen schattigen Parkplatz zu finden." Wenn das nicht gelingt, sollte man zumindest ein helles Tuch über den Sitz legen, damit er nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Ist das Tuch auch noch angefeuchtet, verbessert das den Kühleffekt zusätzlich.
 

Vor dem Kauf ein Checkliste befolgen
Schon beim Kauf eines Kindersitzes kann die Beachtung einiger Punkte dazu beitragen, dass sich Kinder auch bei sommerlicher Hitze in ihren Sitzen nicht nur sicher sondern auch wohl fühlen. "Der Stoffbezug des Sitzes sollte über den gesamten Sitzbereich gehen", rät Stix. "So muss das Kind nicht direkt auf Plastikteilen sitzen, die sich viel leichter und schneller erhitzen. Auch helle Sitzbezüge erwärmen sich nicht so rasch." Außerdem sollte der Bezug abzieh- und waschbar sein. Vor selbstgebastelten Schonbezügen warnt der ÖAMTC-Techniker: "Jede kleine Veränderung kann die Sicherheit des Kindes beeinträchtigen. Sei es durch weniger Halt, oder weil die Gurtführung nicht mehr passt." Aus diesem Grund darf man auch ein Leintuch oder eine Stoffwindel niemals als Unterlage oder "Hitzeschild" unter das Kind in den Sitz legen.
 

Weiter Möglichkeiten für angenehme Fahrt
Auch mit der richtigen Bekleidung kann man Kindern Autofahrten in großer Hitze angenehmer gestalten. "Während der Fahrt sollte man Kinder im Sommer leicht und mit dünner Baumwollkleidung anziehen, denn die Polsterung und etwaige Sicherungspolster vor dem Bauch lassen das Kind ohnehin früher schwitzen als die erwachsenen Autoinsassen", erklärt der ÖAMTC-Experte. "Trotzdem müssen auch bei Hitze die Gurte gut festgezogen werden." Gegen direkte Sonnenbestrahlung von der Seite helfen auch Abschattungen mit Saugknöpfen für die Scheibe. Aber Vorsicht: die hinteren Fenster geschlossen halten und auch Lüftungsdüsen nicht direkt auf den Körper richten, sonst hat man auch im heißesten Sommer rasch eine Erkältung.
 "Wird das Kind unruhig, ist das meist ein Zeichen dafür, dass es Zeit wird, eine Pause einzulegen", rät ÖAMTC-Techniker Stix abschließend.
(OTS)
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