Ohne Werkstattbesuch "over the air"

E-Autos von VW bekommen alle 3 Monate Software-Update

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Erste Modelle sind der ID.3 und der ID.4 - Aktualisierung erfolgt ohne Werkstattbesuch "over the air".

Was bei Smartphone-Herstellern und beim US-Autobauern  Tesla schon längst gang und gäbe ist , kommt nun nach und nach auch bei den etablierten Autokonzernen an. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten will  Volkswagen  die Software seiner E-Autos künftig übers Internet regelmäßig auf dem neuesten Stand halten. "Alle  ID.3  und  ID.4 , die ab jetzt vom Band rollen, werden bereits over-the-air update-fähig sein", erklärte VW in einer Aussendung. Das System wird zurzeit bei den Dienstwagen der Konzernmitarbeiter erprobt.
 

Ältere Modelle müssen einmalig in die Werkstatt

Die neue ID.Software 2.1 ist bei allen ab Kalenderwoche 8 produzierten Fahrzeugen standardmäßig an Bord. Kunden, die bereits einen ID.3 oder ID.4 erhalten haben, wird die neue Software nun sukzessive zur Verfügung gestellt. Hierzu müssen sie einmalig zu Ihrem Händler. Danach erfolgen die Updates ebenfalls  übers Internet (over the air).
 

Stets am neuesten Stand

Im Sommer soll die neueste Software-Version dann auf die Kundenfahrzeuge aufgespielt werden. Über solche Updates können Autobesitzer in Zukunft gegen Aufpreis zum Beispiel die Reichweite ihrer Batterie vergrößern oder bestimmte Dienste hinzubuchen. Die Updates sollen dafür sorgen, dass die Software auf dem Stand eines Neuwagens gehalten wird. "Das bedeutet auch, dass unsere ID.Modelle über den Lebenszyklus immer besser werden", sagte VW-Chef Ralf Brandstätter.
 

Softwareprobleme verzögerten Verkaufsstart

Volkswagen hatte den Start seines ersten komplett neuentwickelten E-Modells ID.3 wegen Softwareproblemen im vergangenen Jahr verschieben müssen. Die ersten Fahrzeuge hatten auch noch nicht alle Funktionen an Bord. Das Heads-up-Display etwa, über das bestimmte Anzeigen in die Windschutzscheibe projiziert werden, bekamen erst spätere Versionen.
 
Software-Updates "over the air" sind ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, weil dadurch Werkstattaufenthalte entfallen. Der US-Elektroautobauer Tesla bietet das schon seit längerem an. Mittlerweile bieten auch BMW, Mercedes, Volvo oder Audi derartige Aktualisierungen an. Die Anzahl der Updates ist hier aber noch überschaubar.
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