Mega-Strafe droht

VW hat Abgastests manipuliert

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US-Dieselgeschäft kann für deutschen Autobauer zum teuren Albtraum werden.

Die Folgen für VW sind noch nicht absehbar. Der deutsche Autobauer hat in den USA Abgastests manipuliert, Milliardenstrafen drohen. Schlimmer noch: Das Image der ganzen deutschen Autoindustrie in den USA könnte Schaden nehmen.

Volkswagen-Chef Martin Winterkorn stehen ungemütliche Tage ins Haus. Der Abgas-Skandal in den USA trifft den Autokonzern zur Unzeit. Es drohen Strafen in Milliardenhöhe, vor allem aber ein enormer Ansehensverlust. Dabei sind die USA ohnehin eine unerfreuliche Baustelle für Winterkorn, dessen Vertrag erst kürzlich nach dem Sieg im Machtkampf mit Ferdinand Piëch verlängert worden war . Und noch ist nicht klar, was noch ans Licht kommt - und ob die Affäre auch in Europa Folgen für die Autoindustrie haben wird. Fest steht: Das Dieseldrama ist in Wolfsburg nun Chefsache.

Manipulation eingeräumt
Ein VW-Sprecher räumte am Sonntag auf Nachfrage ein, dass die Manipulationen in den USA stattgefunden haben. Winterkorn selbst hatte sich zuvor in einer Erklärung zu dem Fall geäußert. Direkt zugegeben hatte er die Vorwürfe der EPA aber nicht. "Die Geschehnisse haben für uns im Vorstand und für mich ganz persönlich höchste Priorität", heißt es in der Erklärung. Am Freitag wird er das auf der turnusmäßigen Sitzung des Aufsichtsrats genauer erklären müssen.

Dabei wollte der Manager nach dem hässlichen Ringen an der VW-Spitze zur Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt (Publikumstage bis 27. September) vergangene Woche endlich Aufbruchsstimmung verbreiten. Doch am Freitag beendete die US-Umweltbehörde EPA jäh den Traum von der Rückkehr zur Normalität. Die Behörde wirft dem Autobauer vor, die Ermittlung von Abgaswerten seiner Dieselfahrzeuge manipuliert zu haben.

Fast eine halbe Million Autos sind betroffen, im schlimmsten Fall drohen Zahlungen von mehr als 18 Mrd. Dollar (16 Mrd. Euro). Für den Konzern könnte sich die Affäre zu einem ziemlich teuren Albtraum auswachsen. Und der könnte dem Ansehen der deutschen Vorzeigeindustrie insgesamt erhebliche Dellen zufügen.

>>>Nachlesen: VW-Billigauto erhält eigene Marke

VW will mit US-Behörden kooperieren
Winterkorn verspricht, wie seine Presseabteilung zuvor, eine umfassende Kooperation mit den US-Behörden. "Der Vorstand der Volkswagen AG nimmt die festgestellten Verstöße sehr ernst. Ich persönlich bedauere zutiefst, dass wir das Vertrauen unserer Kunden und der Öffentlichkeit enttäuscht haben." VW habe eine externe Untersuchung beauftragt. "Klar ist: Volkswagen duldet keine Regel- oder Gesetzesverstöße jedweder Art", sagte Winterkorn.

Die Stimmung in Wolfsburg dürfte finster sein, denn für die Kernmarke VW läuft es auf dem US-Markt seit Jahren schlecht. Der mächtige Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte das Geschäft dort schon ohne den Skandal einst als Katastrophenveranstaltung bezeichnet.

Dabei sollte gerade der Diesel auf dem wichtigen Markt helfen und wurde - nicht nur von VW - als saubere Antriebsart beworben. Unter dem Schlagwort "Clean Diesel" sollte den US-Kunden der dort als Traktorantrieb verpönte Selbstzünder schmackhaft gemacht werden. Ob das nun noch gelingen kann, ist völlig offen.

Autoexperte Stefan Bratzel ist wie andere Fachleute entsetzt. "Das ist ein Bärendienst für die ganze deutsche Dieseltechnologie", sagt er. Hierdurch würde das Image von Dieselautos - in den USA ohnehin in einer Nische - schwer beschädigt. Auch BMW und Daimler seien dadurch indirekt betroffen. "Man versucht seit Jahren, die Dieseltechnologie zu etablieren in den USA - und jetzt das", sagt Bratzel.

Das Verfahren sei bedrohlich, sagte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Das Ausmaß sei derzeit nicht absehbar. "Fest steht: es wird teuer", sagte Dudenhöffer. Schon die angedrohten Strafen sind herb: Im schlimmsten Fall drohen Strafen von bis zu 37.500 Dollar (32.800 Euro) pro Auto. Da bisher rund 482.000 Fahrzeuge betroffen sind, summieren sich die theoretisch möglichen Bußgelder auf mehr als 18 Mrd. Dollar - selbst für VW enorm viel Geld. Ob es dazu am Ende wirklich kommt, ist freilich offen.

Image-Schaden droht
Doch es geht nicht nur ums Geld. Für die gesamte deutsche Autobranche richte der Skandal enormen Flurschaden an, sagt Dudenhöffer. Die übrigen Autobauer kommentieren die Probleme ihres Rivalen nicht. Eine Werbeveranstaltung für die Branche sei das ganze aber nicht, heißt es bei der Konkurrenz hinter vorgehaltener Hand. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte am Sonntag , es sei zu früh, um die Sache zu bewerten. "Ich weiß viel zu wenig über den Fall, um zunächst mal beurteilen zu können, wie gerechtfertigt der Vorwurf Volkswagen gegenüber ist und ob wir zu hundert Prozent und in jeder Betrachtungsweise davor völlig sicher sein können."

Doch worum geht es? VW habe eine spezielle Software eingesetzt, um die Messung des Schadstoffausstoßes zu manipulieren, teilte die EPA am Freitag in Washington mit. Das ermögliche, das Abgas-Kontrollsystem nur bei offiziellen Emissionstests zu aktivieren - und damit bessere Messwerte zu liefern als sie im Alltag erreicht würden. Der Vorwurf wiegt schwer, am Ende geht es aus Sicht des EPA um Betrug. "Solche Mittel zu benutzen, um die Klimaschutzstandards zu umgehen, ist illegal und eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit", sagte EPA-Vertreterin Cynthia Giles.

Experte Dudenhöffer fordert nun, auch in Europa die Abgastests zu überprüfen. Denn der Fall wirft die Frage auf, ob es ähnliches auch in anderen Ländern gegeben haben könnte. Das sieht auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) so. Sie wirft allen Herstellern seit langem vor, die Abgasmessungen beim Diesel zu schönen. Durch das Verfahren in den USA sieht sich der Verband nun bestätigt - und will vor deutschen Gerichten nun Fahrverbote für Dieselfahrzeuge erreichen.

>>>Nachlesen: VW-Konzern zündet Neuheiten-Feuerwerk

Fotos vom VW-Konzernabend (IAA 2015)

Bei der Kernmarke VW drehte sich alles um die Neuauflage des Tiguan. Das beliebte Kompakt-SUV ist mit 4,49 Meter um sechs Zentimeter länger. Der um 8 cm gewachsene Radstand 2,68 m), die 3 cm breitere...

...und 3 cm flachere Karosserie lassen den Bestseller dynamischer auf seinen Rädern stehen. Trotz Größenzuwachs wurde der Tiguan II 50 kg leichter. Wie gehabt mit Front- oder Allradantrieb erhältlich.

Der A4 ist die Cashcow von Audi. Die Neuauflage ist in Österreich bereits bestellbar und kommt kurz nach der IAA als Limousine und Kombi (Avant) in den Handel.

Mit der Studie "e-tron quattro concept" gibt Audi einen Ausblick auf den kommenden Tesla-Gegner Q6 e-tron. Die drei E-Motoren leisten zusammen 503 PS und sollen mit einer Akkuladung 500 km weit kommen.

Der neue Skoda Superb Combi setzt beim Platzangebot und beim Kofferraumvolumen neue Maßstäbe in seinem Segment. Zudem sieht er auch noch gut aus.

Der Seat Leon Sport Cross überträgt den Xperience-Gedanken des Leon ST auf den Dreitürer. Gut möglich, dass der flotte Spanier bald auf die Straße kommt.

Porsche stellt seine Ikone auf Turbo-Motoren um. Bis auf die GT3-Versionen werden alle 911er in Zukunft mit aufgeladenen Boxermotoren ausgestattet. Im...

...überarbeiteten Carrera leistet der 3,0l-Sechszylinder 370 PS, im Carrera S sind es 420 PS. Die Neuerung betrifft auch das Cabrio und den Targa.

Mit der Studie Mission E zeigt Porsche, wie sich die Marke einen sportlichen Stromer vorstellt. In einigen Jahren dürfte das Modell in Serie gehen.

Lamborghini stutzt dem Huracan sein Blechdach und ersetzt es im Spyder durch ein elektrohydraulisches Stoffverdeck. Dank 610 PS geht es in unter 4 Sekunden auf Tempo 100.

Der 608 PS starke Bentley Bentayga ist mit einer Spitze von 301 km/h das schnellste SUV der Welt. Das Luxus-SUV startet Anfang 2016.

Bugatti gibt mit dieser für das PlayStation-Rennspiel Gran Turismo entwickelten Studie einen ersten Ausblick auf den Nachfolger des Veyron, der Chiron heißen wird.

>>>Nachlesen: Alle Infos vom neuen VW Tiguan

Fotos vom neuen VW Tiguan (2016)

Optisch fügt sich nun auch der Tiguan in das aktuelle VW-Design ein. Dabei fällt auf, dass das SUV um einiges sportlicher daherkommt als sein Vorgänger. So verfügt das Auto über einen deutlich kantigeren Look.

Mit 4,49 Metern ist er nun sechs Zentimeter länger. Da auch der Radstand von 2,60 auf 2,68 Meter wächst, fallen die Überhänge dennoch kürzer aus.

Die schräger stehende D-Säule und die markant gezeichneten LED-Rückleuchten sorgen für einen Schuss Dynamik.

Wer es noch sportlicher haben möchte, kann zur R-Line-Version greifen, die ebenfalls auf der IAA vorgestellt wird.

Hier gibt es spezielle Schürzen, Seitenschweller, große Alufelgen und einen Dachkantenspoiler.

Das Cockpit macht ebenfalls einen großen Schritt nach vorne und orientiert sich optisch stark am neuen Touran und Golf Sportsvan.

Zudem sind auch alle aus dem VW-Konzern bekannten Assistenzsysteme sowie Infotainmentsysteme erhältlich. Damit kommt nun auch das Internet in das kompakte SUV.

Die Fahrer profitieren auf Wunsch von Navigationsanzeigen mit Echtzeit-Verkehrsdaten. Und natürlich lassen sich alle gängigen Smartphones mit dem Tiguan koppeln.

Vorne gibt es mehr Platz und Sitze mit Langsteckentauglichkeit.

Die deutlich geräumigere Rückbank ist wieder teil- und um 18 Zentimeter verschiebbar. Zudem kann die Neigung der Rückenlehnen verstellt werden.

Im Lauf des nächsten Jahres wird dann noch die GTE-Version nachgereicht. Der Plug-in-Hybrid übernimmt dabei den Antriebsstrang des Passat GTE (Systemleistung: 218 PS) und...

...soll mit vollen Akkus bis zu 50 km rein elektrisch fahren können. Zudem sprintet das „Öko-Sport-Modell“ in 8,1 Sekunden auf Tempo 100 und trumpft mit einem Normverbrauch von 1,9l/100km auf.

Innen gibt es im GTE spezielle Anzeigen. Am Grundlayout des Cockpits ändert sich jedoch nichts.

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Fotos vom VW-Konzernabend (IAA 2015)

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...und 3 cm flachere Karosserie lassen den Bestseller dynamischer auf seinen Rädern stehen. Trotz Größenzuwachs wurde der Tiguan II 50 kg leichter. Wie gehabt mit Front- oder Allradantrieb erhältlich.

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Mit 4,49 Metern ist er nun sechs Zentimeter länger. Da auch der Radstand von 2,60 auf 2,68 Meter wächst, fallen die Überhänge dennoch kürzer aus.

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Zudem sind auch alle aus dem VW-Konzern bekannten Assistenzsysteme sowie Infotainmentsysteme erhältlich. Damit kommt nun auch das Internet in das kompakte SUV.

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Innen gibt es im GTE spezielle Anzeigen. Am Grundlayout des Cockpits ändert sich jedoch nichts.