Wegen Software-Problemen

VW ruft alle Golf 8 in die Werkstätten

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Software-Probleme bei Navigation, Sprachbedienung & Co sollen behoben werden.

Der  Golf 8  hat es derzeit nicht leicht. Wegen der Chipknappheit ist der einstige Bestseller derzeit kaum zu bekommen und in den heimischen Verkaufscharts sogar  aus den Top 20 geflogen . Zudem plagen den Kompakten seit seinem Start im Jahr 2019 massive Software-Probleme. Und das führt nun dazu, dass  Volkswagen  alle Golf 8 in die Werkstätten ruft. Dort soll ein großes Software-Update aufgespielt werden, um Anwendungen wie Navigation und Sprachbedienung zu verbessern, sagte ein Konzern-Sprecher. 

Zoff in der Führungsebene

Die Wolfsburger betonten, es handle sich nicht um einen vom deutschen Kraftfahrt-Bundesamt angeordneten Rückruf. Die Aktion sei bereits angelaufen. Im Frühjahr sollten alle Halter angeschrieben werden. Neu produzierte Golf 8 sollen ab Werk außerdem mit einer leistungsfähigerer Hardware ausgestattet werden.

Der 2019 in achter Generation aufgelegte Golf hatte von Beginn an mit Software-Problemen zu kämpfen. Die Macken bei dem Erfolgsmodell aus Wolfsburg hatten mit zum Dauerkonflikt zwischen dem Betriebsrat und Konzernchef Herbert Diess beigetragen.

Diese Probleme sollen behoben werden

Das Magazin "Auto Motor und Sport" berichtete als Erstes über das Update. Unter Berufung auf Leser hieß es, es gebe beim Golf 8 Probleme bei der elektronischen Schlüsselerkennung, falsch reagierenden oder ausfallenden Assistenzsystemen, ohne Not eingeleiteten Bremsungen und Abweichungen beim Anzeigen der Kilometerstände. Die Verkehrszeichenerkennung erfasse mitunter Schilder, die da gar nicht stünden, das Entertainmentsystem falle bisweilen komplett aus.

Besitzer fürchteten erhebliche Wertverluste der ersten Golf-8-Produktion, was zu Problemen bei Leasingfahrzeugen mit den Restwerten führen könnte. VW betonte, es handle sich um einige wenige Fahrzeuge, bei denen diese Probleme aufträten. Zu den Kosten der Service-Aktion äußerte sich das Unternehmen nicht.

8.000 Autos in Österreich

Betroffen seien in Österreich rund 8.000 und in Deutschland rund 220.000 Fahrzeuge, die seit dem Start vor zwei Jahren verkauft wurden. Das Update werde europaweit bei Fahrzeugen aufgespielt. Zahlen konnte VW zunächst nicht nennen. 

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