Als erster Autobauer

VW trennt Hardware- und Software-Entwicklung

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Hersteller setzt bei der Entwicklung neuer Autos auf völlig neuen Ansatz.

Volkswagen -Chef Herbert Diess will die Verantwortung für die Entwicklung der Fahrzeug-Software in andere Hände legen. Der Konzern wolle die Entwicklung von Software und Hardware künftig voneinander trennen, sagte der Manager auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos. VW sei der erste Autobauer, der diesen Schritt gehe. Wie bei der enormen Forcierung beim Umstieg auf die Elektromobilität geht der Hersteller damit einmal mehr äußerst mutig vor. Ob sich dieser Mut bezahlt macht und die Kunden bei der zügigen Transformation mitmachen, werden die nächsten Jahre zeigen.

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Höheres Tempo

Das solle die Software-Ausrichtung des Unternehmens und die Entwicklung in diesem Bereich beschleunigen. Für die Auto-Software soll in der Marke VW ein neuer Vorstandsposten geschaffen werden. Wer diese Funktion künftig ausfüllt, will das Unternehmen noch bekanntgeben. Die- oder derjenige solle die Software-Kompetenz der gesamten Konzerngruppe steuern, sagte ein Sprecher. Indem Systeme zusammengefasst, Komplexität reduziert und Soft- und Hardware strikt voneinander getrennt werden, will die Marke den Angaben zufolge ihre Kosten "perspektivisch" um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag senken.

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Immer wichtigeres Unterscheidungsmerkmal

Diess hatte mit der Übernahme des Konzern-Vorstandsvorsitzes im vergangenen April die Fahrzeug-IT unter seine Fittiche genommen, was auch Kritik angesichts seiner Machtfülle auf sich gezogen hatte. Der Manager sieht die Software im Auto als eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale künftiger Fahrzeuge. Zudem seien die Entwicklungszeiträume und die Kostenprofile in der Software-Entwicklung andere als bei Fahrzeugkomponenten.

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