Winterreifen

Billig kann teuer werden

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Experten und Reifenprofis raten beim Kauf von neuen Winterreifen zu Markenprodukten.

Freilich, gerade in Zeiten wie diesen spart man wo man kann. Besonders beim Auto gibt es da einiges an Potenzial: Das beginnt schon bei der Anschaffung, geht weiter zur Versicherungsprämie und hin zu ökonomischem Fahrstil. Wo aber unter keinen Umständen gespart werden sollte, ist bei der Sicherheit, sprich: Bereifung.

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Dem Versuch, sich die Anschaffung von Winterpneus ganz zu sparen und sich mit Sommerreifen über die kalte Jahreszeit zu schummeln, hat der Gesetztgeber am 1. Jänner 2008 einen Riegel vorgeschoben. Seitdem gilt nämlich die Winterreifenpflicht. Wer zwischen 1. November und 15. April bei dezidiert winterlichen Verhältnissen ohne Winterreifen erwischt wird, riskiert Strafen bis zu 5.000 Euro. Passiert mit unzureichender Ausrüstung ein Unfall wird sich auch die Kaskoversicherung aufgrund nicht eingehaltener Schutznorm abputzen.

Wenig Sinn macht es auch, bei Winterreifen auf billige Noname-Produkte zurückzugreifen. Im großen ÖAMTC-Winterreifentest zeigten sich bei Diskont-Modellen gravierende Mängel, besonders beim Nass-Grip. ÖAMTC-Experte Friedrich Eppel: „Das Schlusslicht, der Linglong Winter-Hero, hat bei einer Vollbremsung aus 80 km/h bei Nässe einen 50 Prozent längeren Bremsweg als die besten Reifen.“ Das heißt, wo die (unten angeführten) Referenzmodelle schon stehen, kracht man mit Billigreifen noch mit 45 km/h in ein Hindernis.

Auch bei Reifenwechsel sparen und selbst Hand anlegen, kann ins Auge gehen, so Eppel: „Da ist schon spezielles Werkzeug notwendig, um die Muttern richtig fest zu ziehen. Passieren da Fehler, kann das zu gefährlichen Situationen führen.“
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