Bestwerte trotz Krise

Wo Mercedes, BMW & Audi derzeit punkten

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Den deutschen Premiumanbietern kommt die Kauflaune am größten Automarkt der Welt zugute.

Der Absatz am größten Automarkt der Welt hat im Juli wieder deutlich angezogen. Insgesamt wurden in China mit 1,97 Millionen Fahrzeugen um 6,2 Prozent mehr verkauft als im Jahr zuvor, wie der Herstellerverband CAAM nun in Peking mitteilte. Damit erholt sich der weltgrößte Automarkt weiter von seiner Schwächephase im April und Mai, als der Absatz jeweils rückläufig war. Im Juni hatte es bereits wieder ein Plus von 4,5 Prozent gegeben. Experten machten als Grund dafür zuletzt unter anderem Rabatte aus.

Die guten Zahlen wirken sich auch auf das Geschäft der deutschen Premiumanbieter positiv aus, die auf ihrem Heimatmarkt und den USA derzeit wenig zu lachen haben. In Zeiten der Krise (Diesel-Debatte, Kartellvorwürfe, etc.) ist es für sie besonders wichtig, dass China auch einer der bedeutendsten Märkte für BMW , Daimler und Audi ist.

Neue Bestwerte für deutsche Premiumanbieter

Zum Start ins zweite Halbjahr erreichten die weltweiten Verkäufe von Audi, BMW und Mercedes neue Bestwerte. Und dazu trug eben vor allem die Nachfrage in China bei. Daimler steigerte seinen weltweiten Absatz im Juli um 11 Prozent auf 182.000 Autos. Audi legte um 3,5 Prozent zu und verkaufte 155.000 Autos. In China setzte BMW im Juli 43.300 Fahrzeuge ab, 8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Weltweit legten die Verkaufszahlen der Münchner daher um 0,4 Prozent auf 180.700 Fahrzeuge zu. Bei Mercedes zieht vor allem die E-Klasse, wie das Unternehmen in Stuttgart mitteilte. Für die E-Klasse ist China der größte Markt. Mercedes konnte seinen Absatz in der Volksrepublik um fast 32 Prozent auf 49.000 Autos steigern. Auch Audi wächst nach dem Einbruch im ersten Halbjahr in China jetzt wieder zweistellig. Nach Beilegung des Streits mit den chinesischen Autohändlern konnte die VW-Tochter auf ihrem mit Abstand wichtigsten Markt im Juli 51.000 Autos verkaufen, ein Plus von gut 10 Prozent.

15,3 Millionen Neuzulassungen

In den ersten sieben Monaten des Jahres summierten sich die Gesamtverkäufe in China auf 15,3 Millionen Wagen. Das entspricht einem Zuwachs von 4,1 Prozent. Der Verband hatte Anfang des Jahres mitgeteilt, 2017 von einer Steigerung von fünf Prozent auszugehen. 2016 hatten Steuerbegünstigungen beim Verkauf von Kleinwagen noch zu einem Plus von 13,7 Prozent gereicht.

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