Starkes SUV-Coupé

So kommt der erste Elektro-Skoda

Teilen

Systemleistung von 300 PS und 500 km Reichweite klingen vielversprechend.

Wie an dieser Stelle angekündigt, gibt Skoda auf der Auto Shanghai 2017 (28. April) mit seiner Konzeptstudie „Vision E“ einen konkreten Ausblick auf sein erstes rein elektrisch angetriebenes Auto. Das futuristische Design des Konzeptfahrzeugs zeigt bereits heute die Merkmale der neuen Formensprache der Marke für zukünftige Elektro-Fahrzeuge. Auffälligste Details des Crossovers sind die gegenläufig öffnenden Türen, der Verzicht auf eine B-Säule und ein äußerst modern eingerichtetes Cockpit. Ab 2020 soll der erste Stromer der tschechischen VW-Tochter zu kaufen sein.

So kommt der erste Elektro-Skoda
© Skoda
× So kommt der erste Elektro-Skoda

Design

Das fünftürige SUV-Coupé ist fast so groß wie der 4,70 Meter lange Kodiaq. Mit einer Länge von 4.645 Millimeter, einer Breite von 1.917 Millimeter und einer Höhe von 1.550 Millimeter strahlt es im Straßenbild jedenfalls eine ordentliche Präsenz aus. Die Front wird vom geschlossenen Grill und den beiden durchgängigen Leuchtenbändern geprägt. Das Skoda-Logo sitzt weit vorne auf der „Nase“ und steht für das Selbstbewusstsein der Marke. Seitlich sorgen der lange Radstand von 2.850 Millimeter und die kurzen Überhänge für stimmige Proportionen. Ausgestellte Radhäuser, riesige Räder und die erhöhte Bodenfreiheit sorgen für den gewünschten SUV-Charakter. Das extrem schnittig gezeichnete Heck sorgt für einen gehörigen Schuss Dynamik und erinnert etwas an das Mercedes GLC Coupé . Da der Elektromotor nicht viel Platz braucht und die Batterien im Fahrzeugboden untergebracht sind, soll der Vision E – trotz seiner sportlichen Formgebung - ein hervorragendes Platzangebot bieten. Dazu tragen auch die vier schalenförmigen Einzelsitze, der fehlende Mitteltunnel der lange Radstand sowie die kurzen Überhängen bei. Beim Öffnen der gegenläufig angeschlagenen Türen schwenken alle Sitze um 20 Grad nach außen und erleichtern damit den Ein- und Ausstieg. Nach dem (elektrisch betätigten) Schließen der gegenläufig öffnenden Türen fahren die Sitze in ihre Ausgangsposition zurück. Ebenfalls praktisch: Die Vordersitze lassen sich komplett in eine Liegeposition verstellen.

So kommt der erste Elektro-Skoda
© Getty Images
× So kommt der erste Elektro-Skoda

Cockpit

Innen geht es ziemlich futuristisch zu. Neben dem Cockpit-Bildschirm (digitales Kombiinstrument), auf dem die Fahrzeugdaten angezeigt werden, befinden sich im Vision E weitere Screens für die Insassen. In der Mitte des Armaturenbretts sitzt der zentrale Touchscreen, über den Fahrer und Beifahrer alle wichtigen Funktionen und Dienste von Skoda Connect (Online-Services) ablesen und bedienen können. Darüber hinaus hat jeder Mitfahrer einen eigenen Bildschirm, über den Funktionen wie Information und Entertainment gesteuert werden können. Der Monitor für den Beifahrer ist im Armaturenträger untergebracht, die Bildschirme für die Fondpassagiere in den Lehnen der Vordersitze. Das Bedienelement für den Beifahrer befindet sich in der rechten Armauflage, das für die Fondpassagiere zwischen den beiden hinteren Einzelsitzen. Da ohne Smartphone schon heutzutage so gut wie nichts mehr geht, haben sich die Ingenieure auch hierfür etwas einfallen lassen. So ist in jeder Türinnenseite eine Phonebox integriert, mit denen sich Handys induktiv aufladen lassen. Persönliche Einstellungen, Daten und Informationen des Smartphones können über das jeweils eigene Display abgerufen werden.

So kommt der erste Elektro-Skoda
© Skoda
× So kommt der erste Elektro-Skoda

Antrieb

Dank der Systemleistung von 225 kW (rund 300 PS) soll die Studie äußerst dynamisch beschleunigen und auch bei höherem Tempo über ausreichend Kraftreserven verfügen. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten einer hohen Reichweite bei 180 km/h elektronisch begrenzt. Eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien, deren Kapazität nicht verraten wurde, und eine ausgefeilte Rekuperation sollen eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern ermöglichen. Damit wäre der Vision E in Kombination mit einer Schnelllademöglichkeit voll alltagstauglich. Da die beiden Elektromotoren alle vier Räder antreiben, sollte auch stets für beste Traktion gesorgt sein. Der Antrieb der Vorder- und Hinterräder erfolgt bedarfsgerecht. Damit soll stets ein hohes Maß an Stabilität, Sicherheit und Dynamik gewährleistet sein. Seinem "Simply-Clever"-Anspruch wird Skoda unter anderem durch induktives, also kontaktloses Laden über Bodenplatte gerecht. Dank einer Schnellladefunktion werden 80 Prozent der Batteriekapazität in nur 30 Minuten aufgeladen. Ob das auch für das Serienmodell zutrifft, bleibt abzuwarten.

So kommt der erste Elektro-Skoda
© Skoda
× So kommt der erste Elektro-Skoda

Autonomes Fahren

Ein weiter wichtiger Aspekt im Autobau der Zukunft ist das autonome Fahren. Nach neuesten Erhebungen könnten bereits 2030 rund 15 Prozent aller Neuwagen völlig autonom fahren. Die neue Skoda-Studie erreicht die Voraussetzungen für Level 3 des autonomen Fahrens. Der Vision E kann selbsttätig im Stau agieren, per Autopilot Strecken auf Autobahnen zurücklegen, die Spur halten oder ausweichen, Überholvorgänge durchführen, selbständig freie Parkplätze suchen und alleine ein- und ausparken. Dafür stehen diverse Sensoren mit unterschiedlichen Reichweiten und verschiedene Kameras bereit, die das Verkehrsgeschehen überwachen.

Fazit zum Vision E

Mit der Konzeptstudie zeigt Skoda nicht nur, wie seine reinen Elektroautos von außen aussehen werden, sondern gibt zudem einen Ausblick auf den Innenraum der Zukunft. Hier stehen der Hightech-Anspruch und die totale Vernetzung im Mittelpunkt. Dennoch soll auch der Komfort nicht zu kurz kommen. Skoda scheint diese beiden Welten gut unter einen Hut zu bringen. Ob das erste Elektro-Serienmodell im Jahr 2020 aber bereits mit Technik derart vollgestopft sein wird, bleibt abzuwarten. 2025 könnte es aber so weit sein.

Noch mehr Infos über Skoda finden Sie in unserem Marken-Channel.

Elektromobilitäts-Strategie

In der globalen Wachstumsstrategie des Unternehmens spielt die Elektromobilität eine Schlüsselrolle. Skoda entwickelt auf Basis der MEB-Konzern-Plattform (Modularer Elektrobaukasten), auf der unter anderem auch der VW Buzz I.D. und der I.D. stehen, eigene Fahrzeugkonzepte für rein elektrische Mobilität. Die Elektrifizierung der Modellpalette startet 2019 mit der Einführung des Superb mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, der die Technik des Passat GTE nutzt. Kurz darauf, im Jahr 2020, folgt dann das erste rein elektrisch betriebene Skoda Serienfahrzeug. Bis 2025 will die Marke ihr Angebot auf fünf rein elektrisch angetriebene Autos für verschiedene Segmente ausbauen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.