912 PS für ein (leises) Halleluja

Ford stellt elektrischen Mustang vor

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Äußerst potentes Musclecar mit ungewöhnlicher Soundkulisse.

Noch bevor Ford seinen neuen,  vom Mustang inspirierten Elektro-Crossover  vorstellt (Weltpremiere am 18. November), hat der Hersteller nun einen „echten“ elektrischen Mustang enthüllt. Das potente Strom-Ponycar wurde gemeinsam mit Webasto entwickelt und ist auf der SEMA Motor Show 2019 (5. bis 8. November) zu sehen. Normalerweise werden bei der verrückten Automesse in Las Vegas hochgezüchtete Supersportler, abgefahrene Hot-Rods, futuristische Studien oder extrem umgebaute Pick-ups vorgestellt. Der neue "Mustang Lithium" ist damit eine echte Ausnahmeerscheinung.

Ford stellt elektrischen Mustang vor
© Ford
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912 PS ohne Sound

Leistungstechnisch passt der Ford Sportler dennoch bestens ins Bild. Unter der Fronthaube sitzt zwar kein  schluckfreudiger V8  (in Österreich wird der Mustang auch mit Vierzylinder verkauft), doch auch der Elektromotor liefert ordentlich Power. Genau genommen leistet er 671 kW (912 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 1.355 Nm. Und auch das Batteriesystem setzt ein Ausrufezeichen. Dieses liefert nämlich 800 Volt – das schafft bisher nur der Porsche  Taycan . An den (fehlenden) Sound werden sich die SEMA-Besucher aber erst gewöhnen müssen.

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Maue Ladeleistung

Zum Aufladen hat der Mustang Lithium das Serien-System „TurboDX“ von Webasto an Bord. Das ist wiederum eine Enttäuschung, da es nur eine maximale Ladekapazität von 3,3 kW bietet. Zum Vergleich: Der Taycan kann mit bis zu 280 kW geladen werden. Da Ford und Webasto die Batteriekapazität aber ohnehin nicht verraten haben, ist auch nicht bekannt, wie lange eine Vollladung dauern soll. Gleiches gilt für die Reichweite. 

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Manuelles 6-Gang-Getriebe

Während normale Elektroautos über einen oder maximal zwei Gänge verfügen, setzt der Mustang Lithium auf ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Dieses ist laut Ford “schleppkettengeprüft“ und soll deshalb mit dem hohen Drehmoment zurechtkommen. Diverse Karosserieteile aus Carbon sollen das aufgrund des Akkus höhere Gewicht zumindest etwas ausgleichen.

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Design und Innenraum

Die optischen Änderungen zu den Benzin-Mustangs halten sich in Grenzen. Die fehlende Abgasanlage, der Ladeanschluss und die spezielle Lackierung sind die deutlichsten Erkennungsmerkmale. Hinzu kommen spezielle 20 Zöller und die hellblau lackierten Sättel der Hochleistungsbremse. Im Innenraum sticht neben den blauen Elementen vor allem das neue 10,4 Zoll Display in der Mittelkonsole ins Auge. Über den Touchscreen lassen sich nicht nur die elektrospezifischen Daten abrufen, sondern auch die diversen Fahrmodi (Valet, Sport, Track und Beast) aktivieren.

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Keine Serienfertigung geplant

Laut Ford bleibt der Mustang Lithium ein Einzelstück. Der Prototyp soll u.a. dazu dienen, um die mit Webasto entwickelten Batterie- und Wärmemanagementtechnologien zu testen.

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