Offizielle Fotos vom Ioniq 5-Bruder

So sieht Kias Elektro-Crossover EV6 aus

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Kurz nach der Ankündigung haben die Koreaner nun auch offizielle Fotos veröffentlicht.

In der Vorwoche hat  Kia  seinen neuen  Elektro-Crossover EV6 erstmals angeteasert . Nun gibt es auch offizielle Fotos vom Technik-Bruder des Hyundai  Ioniq 5 . Wie berichtet, basieren die beiden neuen Stromer als erste Fahrzeuge auf der neuen Elektroauto-Plattform E-GMP (Electric-Global Modular Platform) des südkoreanischen Konzerns. Neben den Exterieur-Fotos gewährt Kia auch einen Einblick ins (modern gestaltete) Cockpit.

Design

So sieht Kias Elektro-Crossover EV6 aus
© Kia
× So sieht Kias Elektro-Crossover EV6 aus

Das erste ausschließlich für den Batteriebetrieb konzipierte Fahrzeug der Marke – den (e-)Niro und den (e-)Soul gibt es auch mit Verbrennungsmotoren (Soul bei uns nur noch elektrisch) - basiert wie der Ioniq 5 auf der E-GMP. Während der Hyundai-Stromer auf ein äußerst kantiges Design setzt, kommt der EV6 etwas rundlicher daher. Auf den Fotos ist gut zu erkennen, dass die Silhouette einem SUV-Coupé entspricht. Neben einem Dachkantenspoiler gibt es auch eine Abrisskante. In dieser ist wiederum ein durchgehendes Leuchtenband, das die beiden LED-Rückleuchten miteinander verbindet, integriert.

So sieht Kias Elektro-Crossover EV6 aus
© Kia
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Die Front wird von einer stark ausgeformten Haube und flachen LED-Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht geprägt. Das neue Kia-Logo ist ganz vorne auf der Haube platziert. Darunter befindet sich ein schmaler Spalt, der für einen kleinen Abstand zur voluminösen Frontschürze sorgt. Bei den Rückleuchten ist noch auffällig, dass sie sich seitlich bis in die Karosserie ziehen und somit ein Teil von ihnen auch von vorne betrachtet zu sehen ist. Mit der im Vorjahr gezeigten Studie „Futuron Concept“ hat das Serienmodell aber nur wenig gemein.

Cockpit

So sieht Kias Elektro-Crossover EV6 aus
© Kia
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Im Innenraum geht Kia beim EV6 völlig neue Wege. Eines der auffälligsten Elemente des Interieurs ist ein gewölbter, hochauflösender Bildschirm, der die Instrumentenanzeige für den Fahrer nahtlos mit dem Multimedia- und Navigationsdisplay auf der Zentralkonsole verbindet. Unterhalb des Multimedia- und Navigationsdisplays befinden sich haptische „Schalter“, mit denen die Klimaanlage gesteuert wird. Die Zentralkonsole ist nicht mit der Mittelkonsole verbunden und daher quasi freischwebend.  

So sieht Kias Elektro-Crossover EV6 aus
© Kia
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Die neue Plattform bietet auch Vorteile beim Platzangebot. Denn im Vergleich zu bisherigen Kia-Elektrofahrzeugen, die auf einer bestehenden Modellarchitektur basieren, bietet die E-GMP mehr Platz und sowie ein luftigeres Raumgefühl. Der gesamte Boden ist nahezu flach und wird von keinem störenden Mitteltunnel unterbrochen. Laut Kia soll der EV6 auch sehr variabel sein und praktische Staufächer bieten.

E-Plattform mit 800 Volt Technik

Weitere offizielle Infos gibt es (noch) nicht. Über die neue Plattform E-GMP sind mittlerweile aber alle Eigenschaften bekannt. Sie bietet unter anderem eine bidirektionale Lademöglichkeit (V2L) sowie eine 800 Volt Ladetechnologie zum Schnellladen. An einer 350-kW-Schnellladestation können die koreanischen Stromer so in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent schnellgeladen werden. Eine Reichweite von 100 km nach WLTP soll nach nur fünf Minuten nachgeladen werden können. Eine 800 Volt-Technik bieten bei anderen Herstellern derzeit nur der Porsche  Taycan  und der Audi  e-tron GT . Mit der neuen Plattform gehen Hyundai und Kia einen ähnlichen Weg wie der Volkswagen-Konzern bei seinem modularen Elektrobaukasten (MEB), Renault-Nissan bei ihrer CMF-EV-Plattform oder Toyota und Subaru bei ihrer Elektroauto-Basis namens e-TNGA. All diese Plattformen sind exklusiv für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelt und höchst flexibel. Deshalb bietet auch E-GMP verschiedene Vorteile im Vergleich zu bestehenden Plattformen, die für Verbrennungsmotoren konstruiert wurden. Dazu zählen eine höhere Entwicklungsflexibilität, eine hohe Leistung, eine größere Reichweite, verbesserte Sicherheitsmerkmale und mehr Platz im Innenraum für Insassen und Gepäck.

So sieht Kias Elektro-Crossover EV6 aus
© Hyundai
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Beim Ioniq 5 setzt Hyundai auf Kante.

 

Leistung und Reichweite

Die Leistungsdaten des EV6 dürften sich am Ioniq 5 orientieren. Beim Hyundai können Kunden zwischen zwei Batterieoptionen (58 kWh bzw. 72,6 kWh) und zwei Antriebsvarianten (2WD / 4WD) wählen, entweder mit einem Heckmotor oder mit Front- und Heckmotor (siehe auch technische Daten ganz unten). Alle Varianten bieten eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h (abgeregelt). An der Spitze der Elektromotorenreihe steht eine Allradantriebsoption (AWD) in Kombination mit der 72,6-kWh-Batterie, die eine kombinierte Leistung von 225 kW (306 PS) und 605 Nm Drehmoment erzeugt. In dieser Konfiguration kann der Sprint von 0 bis 100 km/h in 5,2 Sekunden absolviert werden. Kombiniert man die 58-kWh-Batterie mit dem Allradantrieb (173 kW / 235 PS), erreicht man die 100 km/h Marke in 6,1 Sekunden. Die Variante mit dem 160-kW-Heckmotor (218 PS) liefert 350 Nm Drehmoment und Heckantrieb (2WD). In Verbindung mit der 72,6-kWh-Batterie kann diese Einheit in 7,4 Sekunden von 0 bis 100 km/h beschleunigen. Das Basismodell mit kleiner Batterie und Heckantrieb leistet 125 kW (170 PS). Positiv: der Ioniq 5 bietet eine Anhängelast von bis zu 1.600 kg. Die genauen Reichweiten hat Hyundai leider noch nicht verraten. Bei der großen Batterie rechnen wir jedoch mit einem WLTP-Wert von deutlich über 500 km, und auch der kleine Akku dürfte für zumindest 400 km reichen.

Noch mehr Infos über Kia finden Sie in unserem Marken-Channel.

Weltpremiere und neue Nomenklatur

Laut Kia wird der EV6 noch im ersten Quartal 2021 seine Weltpremiere feiern. Im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens verfolgt Kia bei der Benennung der rein batterieelektrischen Modelle eine neue Strategie. Künftig erhalten sie weltweit einheitliche Namen. Am Anfang stehen jeweils die Buchstaben „EV“,  dahinter folgt eine Ziffer, die der Position des Fahrzeugs in der Modellpalette entspricht.

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